Gemeinsam mit Hamburgs Erstem Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, hat die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH am Donnerstag, 17. Januar 2019, ihre neue Elektrobus-Werkstatt auf dem Betriebshof in Hamburg-Bergedorf offiziell eingeweiht – als eine der ersten in Norddeutschland. An der feierlichen Eröffnung nahmen rund 100 Gäste aus Wirtschaft und Politik teil.

 

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, betonte die Bedeutung von umweltfreundlicher Mobilität in Hamburg

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, betonte die Bedeutung von umweltfreundlicher Mobilität in Hamburg

 

10 Millionen Investition

Die VHH hat zehn Millionen Euro in diese moderne Elektrobus-Werkstatt investiert, die speziell auf die Wartung und Instandsetzung von Elektrobussen ausgelegt ist. Das Gebäude ist imposant: Der 2.700 Quadratmeter große und zehn Meter hohe Hallenbau hat insgesamt fünf Busspuren. Zusätzlich erlauben Dacharbeitsplätze und eine Kranbahn das Arbeiten an den elektrischen Dachkomponenten der Busse.

 

Der Wandel zur E-Mobilität

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat für ihre Verkehrsunternehmen das Ziel vorgegeben, ab dem Jahr 2020 ausschließlich lokal emissionsfreie Busse zu beschaffen. Bis 2030 soll der Wandel zur E-Mobilität vollzogen sein. Voraussetzung für den Betrieb von Elektrobussen ist aber die Etablierung eines stabilen Regelbetriebs.

Die VHH arbeitet seit Monaten an der Bereitstellung der dafür unabdingbaren Infrastruktur. Dazu gehören nicht nur neue Werkstätten, sondern auch eine neue Ladeinfrastruktur, geänderte Anforderungen an geschultes Fahrpersonal, ein intelligentes Betriebsleitsystem, eine tiefgreifende Digitalisierung und nicht zuletzt ein smartes Lademanagement.

Bürgermeister Peter Tschentscher: „In Hamburg sind täglich rund 1.000 Busse unserer Verkehrsunternehmen unterwegs. Sie ergänzen die U- und S-Bahnen und sorgen dafür, dass die Menschen ihre Ziele in Hamburg bequem erreichen. Die Umstellung der Bus-Flotte auf moderne, emissionsfreie Fahrzeuge ist ein wichtiger Beitrag, um den Verkehrslärm zu verringern und die Luft in unserer Stadt sauberer zu machen.“

 

Dacharbeitsplätze und eine Kranbahn ermöglichen in der neuen Elektrobus-Werkstatt der VHH das Arbeiten an den elektrischen Dachkomponenten der Busse

Dacharbeitsplätze und eine Kranbahn ermöglichen in der neuen Elektrobus-Werkstatt der VHH das Arbeiten an den elektrischen Dachkomponenten der Busse

 

Zügiger Bau der Werkstatt bei laufendem Betrieb

VHH-Geschäftsführer Toralf Müller: „Erst im Mai 2016 wurde die alte Halle abgerissen, knapp eineinhalb Jahre später ist unsere neue E-Bus-Werkstatt nun fertig. Der Umbau bei laufenden Betrieb hat unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einiges abverlangt – umso glücklicher sind wir über das Ergebnis. Wir können stolz sein, denn dieser Neubau ist einer der modernsten seiner Art. Unser Standort Bergedorf ist Vorreiter für die Branche in ganz Deutschland. Und er dient als Schablone für die übrigen elf Betriebshöfe der VHH, die nach und nach ebenfalls umgebaut werden sollen.“

Zunächst soll nun aber die Ausstattung des Bergedorfer Busdepots mit einer modernen Ladeinfrastruktur erfolgen. Das polnische Unternehmen Ekoenergetyka liefert in den kommenden Wochen die ersten 16 Ladepunkte mit einer Gesamtleistung von 1,2 Megawatt. Der weitere Ausbau wird schrittweise, analog zur Beschaffung weiterer E-Busse, erfolgen.

 

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher (Mitte, links), VHH-Geschäftsführer Toralf Müller (Mitte, rechts) und die Werkstatt-Mitarbeiter der VHH

Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher (Mitte, links), VHH-Geschäftsführer Toralf Müller (Mitte, rechts) und die Werkstatt-Mitarbeiter der VHH

 

Zahlen und Fakten zur neue Elektrobus-Werkstatt:

  • Investition: zehn Millionen Euro
  • Bauzeit: eineinhalb Jahre
  • Maße: 50 Meter lang, 49 Meter breit, 10 Meter Werkstatthöhe
  • Fläche: 2700 Quadratmeter groß
  • Insgesamt 3 Etagen mit Werkstatt, Sozialräumen, Büros, Besprechungs- und Schulungsräumen sowie einem Fitnessraum
  • 5 Arbeitsspuren für drei 12- oder zwei 18-Meter Busse
  • 41 Meter lange Arbeitsgrube
  • Dacharbeitsplätze und eine Kranbahn erlauben das Arbeiten an den elektrischen Dachkomponenten.
  • Spezielle Räume zur fachgerechten Lagerung der Fahrbatterien von E-Bussen
  • Ausgestattet mit elektrischer Prüfausrüstung
  • Lackierkabine und Vorbereitung für Busse bis 24 Meter Länge
  • Ergonomische Arbeitsplätze, viel Tageslicht
  • Beleuchtung in energiesparender LED-Technik ausgelegt