Neben herkömmlichen Stadtbussen gibt es für die unterschiedlichen Verkehrsmärkte in und um Hamburg verschiedene Fahrzeuge der VHH

Die Fahrzeuge der VHH

Das Verkehrsgebiet der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) besteht aus verschiedenen Verkehrsmärkten, die auch unterschiedliche Fahrzeugtypen erfordern. Neben den regulären Stadtbussen gibt es daher eine Reihe an Fahrzeugen der VHH, die auf die Anforderungen der jeweiligen Linien abgestimmt sind – vom Kleinbus bis zum Überland-Gelenkbus.

Unser Fahrzeugpark

Der Fahrzeugpark der VHH besteht aktuell aus rund 700 Omnibussen. Ein Linienbus erreicht bei der VHH ein Lebensalter von 8 – 13 Jahren, wobei die Gesamtkilometerleistung und der Zustand eine wesentliche Rolle spielen. Ein Bus, der hauptsächlich im Überlandverkehr eingesetzt wird, kann eine Gesamtlaufleistung von über einer Million Kilometer erreichen. Ein Stadtbus hingegen hat eine geringere Leufleistung, verschleißt aber durch das häufige Anfahren und Bremsen entsprechend anders.

Das bedeutet, dass der Fahrzeugpark der VHH einer permanenten Erneuerung bedarf. Regelmäßig werden Altfahrzeuge ausgemustert und entsprechend rücken neue Fahrzeuge mit dem aktuellen Stand der Technik nach.

Vom Dieselbus zum Elektrobus

Über Jahrzehnte wurden bei der VHH Busse mit Dieselmotor eingesetzt. Doch nun stellt die VHH ihren Betrieb auf Elektromobilität um und setzt auf akkuelektrisch angetriebene Busse. Geladen werden die E-Busse nachts auf dem Betriebshof. Auf den Betriebshöfen muss deshalb nach und nach die notwendige Ladeinfrastruktur geschaffen werden. Aktuell wird der Busbetriebshof in Hamburg-Bergedorf als erster Hof umgerüstet.

Bereits 2014 hat die VHH in Blankenese mit zwei E-Bussen einen ersten Schritt in Richtung Elektromobilität gemacht. Im Jahr 2019 wurde dann eine erste größere Serie von 16 E-Bussen in Betrieb genommen. Diese sind in Bergedorf stationiert und fahren von dort vorwiegend in Hamburgs Osten und im näheren Umland. Auch in den nächsten Beschaffungsjahren liegt der Fokus der VHH auf Elektrobussen.

Verschiedene Bustypen

Das Liniennetz der VHH reicht von der Hamburger Innenstadt bis weit hinein in die Metropolregion. Über 160 Buslinien werden von der VHH im Hamburger Verkehrsverbund bedient. Die Fahrzeuge, die im hvv zum Einsazt kommen, sind auf die Bedürfnisse der jeweiligen Linien angepasst.

Manche Straßen sind so eng, dass hier kein großer Bus durchpasst – hier kommen Kleinbusse zum Einsatz, zum Beispiel in Blankenese. Im ländlichen Raum werden von den Fahrgästen lange Strecken zurückgelegt – hier sind Überlandbusse mit mehr Sitzplätzen im Einsatz. In der Hamburger Innenstadt hingegen kommt es zu häufigen Fahrgastwechseln – hier werden Busse mit mehr Türen und besonders vielen Stehplätzen eingesetzt. Aber so unterschiedlich die Busse der VHH auch sind, eines haben alle gemeinsam: Alle unsere Busse sind barrierefrei.

Übersicht über die Fahrzeuge der VHH

Der 12 oder 13 Meter lange Stadtbus ist der Standard-Bustyp bei der VHH. Die Fahrzeuge mit zwei oder drei Türen sind auf den meisten VHH-Linien unterwegs. Neben den Herstellern EvoBus und MAN gibt es auch Fahrzeuge von Volvo im Fuhrpark der VHH.

Die Fahrzeuge mit 12 Metern Länge und drei Türen sind für den Stadtbereich konzipiert. Sie verfügen über viele Stehplätze für kurze Reisewege mit häufigen Haltestellenaufenthalten.

Die 13 Meter langen Fahrzeuge sind vorwiegend auf Linien im Einsatz, bei denen längere Distanzen zurückgelegt werden. Diese Busse haben nur zwei Türen und verfügen vor allem über Sitzplätze. Zudem sind sie für eine Geschwindigkeit von 100 Km/h zugelassen.

Es gibt Straßen im VHH-Netz, die sind besonders eng und müssen dennoch mit Bussen befahren werden, um die Anwohner an das öffentliche Verkehrsnetz anzuschließen. Beispiele hierfür sind das Blankeneser Treppenviertel oder die Lauenburger Altstadt. In den schmalen Straßen, steilen Gassen und engen Kurven kommen die Kleinbusse der VHH zum Einsatz.

Kleinbusse bieten sich darüber hinaus auch für die Einführung neuer Busangebote an. Beispiele sind die Quartiersbuslinien in Rissen oder in Moorfleet. Dort erschließen die Kleinbusse Wohn- und Arbeitsquartiere, die bisher nicht mit dem HVV erreichbar waren.

Die Kleinbusse der VHH haben in der Regel eine Länge von etwa 8 Metern. Aktuell hat die VHH drei Fahrzeugtypen im Bestand:

MAN NM 243 – Lion’s City M:

Diese Busse sind kaum von regulären Bussen zu unterscheiden. Sie sind aber 4 Meter kürzer und haben kleinere Räder. Die in Blankenese eingesetzten Busse haben zudem eine weitere Besonderheit: Der rechte Außenspiegel wurde durch eine kleine Kamera ersetzt. Dies macht den Bus noch schmaler.

Rampini Alé:

In Blankenese werden außerdem zwei Kleinbusse des italienischen Herstellers Rampini eingesetzt. Die Busse fahren akkuelektrisch und werden in den Pausen an einer Ladestation auf dem Pausenplatz am Bahnhof Blankenese sowie nachts auf dem Betriebshof in Schenefeld geladen.

Mercedes Benz-Sprinter City 75 L:

Diese Busse sind sofort als Kleinbusse erkennbar. Sie haben einen längeren Radstand und damit dennoch viel Platz für Fahrgäste.

Die nächste Busgröße nach den Kleinbussen sind die Midibusse. Sie sind mit ca. 10 Metern Länge nicht nur etwas länger als die Kleinbusse. Auch in der Höhe und Breite sind sie größer, denn hier unterscheiden sie sich nicht von den Standardbussen. Im Vergleich zu diesen haben die Midibusse jedoch einen kürzeren Radstand, wodurch sie auch in engen Wohnstraßen eingesetzt werden können.

Die Unterscheidung zwischen Stadt- und Überlandbus gibt es nicht nur bei Standardbussen, sondern auch bei Gelenkbussen. Bei der VHH werden Gelenkbusse mit 18 Meter und 18,75 Meter Länge eingesetzt.

Die Wagen mit vier Türen sind für den innenstädtischen Bereich mit mehr Stehplätzen konzipiert. Die dreitürigen Fahrzeuge verfügen hingegen über mehr Sitzplätze und werden eher im Umland eingesetzt. Ebenso wie bei den Standardbussen hat die VHH auch Gelenkbusse mit einer Zulassung für 100 km/h. Diese Geschwindigkeitszulassung braucht der Bus, wenn er als Schnell- oder Regionalbus die Autobahn nach Geesthacht befährt.

Lange Strecken mit wenig Haltestellen sind im HVV die Schnell- und RegionalBus-Linien, aber auch die neu eingerichteten ExpressBus-Linien. Hier sind vorwiegend Überlandbusse unterwegs, sogenannte „Low-Entrys“. Die 13 Meter langen Busse fahren 100 km/h und bieten viele Sitzplätze.

Während der Rest der VHH-Busflotte niederflurig ausgeführt ist, weichen diese Busse davon ab. Der vordere Bereich, von der Vorder- bis zur Mitteltür, ist niederflurig. Im Bereich der Mitteltür gibt es einen Mehrzweckbereich für Kinderwagen und Menschen im Rollstuhl. Hinter der Mitteltür geht es über zwei oder drei Stufen aufwärts zu weiteren erhöhten Sitzen. Durch diese Konzeption lassen sich Barrierefreiheit und viele Sitze mit Komfort gut vereinen. Die Überlandbusse der VHH erreichen die höchste Laufleistung in der gesamten Fahrzeugflotte des Unternehmens.

Reisebusse setzt die VHH selbst nicht ein. Aber das Tochterunternehmen REISERING HAMBURG ist mit seinen Luxusreisebussen in ganz Europa unterwegs. Neben diesen Reisen kann man beim REISERING auch Busse für Sonderfahrten mieten.

⇒ Zum REISERING Hamburg

Die VHH sorgt seit über 100 Jahren für zuverlässige Mobilität in der Metropolregion Hamburg. Auch als modernes Unternehmen hat die VHH ihre Tradition nicht vergessen. Das spiegelt sich bei den Oldtimerbussen wieder, die engagierte Mitarbeiter*innen der VHH hegen und pflegen.

Die historischen Fahrzeuge kommen nur bei ganz besonderen Anlässen zum Einsatz: In den Sommermonaten sind die VHH-Oldtimer bei den „Schnupperfahrten“ durch die Vier- und Marschlande unterwegs sowie im Herbst beim Verkehrshistorischen Tag.

⇒ Zu den VHH-Oldtimerbussen